Guten Abend zusammen,
da wir seit kurzem ja auch Hörbücher empfehlen, hier ein guter Artikel, der euch vielleicht interessieren könnte:
Vor allem bei Kindern ist es beliebt, aber auch Erwachsene können sich an ihm erfreuen – das Hörbuch. Die Geschichte emotional und authentisch erzählt zu bekommen ist nochmal ein ganz anderes Erlebnis, als das zugrundeliegende Buch zu lesen. Das wissen die Produzenten und geben sich bei der Produktion eines solchen Hörspiels viel Mühe, um dem Hörer ein bestmögliches Hörerlebnis zu garantieren. Nur wie entsteht es eigentlich, das Hörbuch?
Das richtige Buch
Natürlich geht es nicht gleich ab ins Tonstudio. Denn Vorbereitung ist das A und O bei der Erstellung eines Hörbuches. Deshalb muss sich erst einmal um das richtige Buch gekümmert werden, das vertont werden soll. Denn schließlich soll am Ende der Erfolg stehen. Also werden Bestsellerlisten und Internetrezensionen durchforstet und gecheckt, ob es zu den jeweiligen Büchern bereits ein Hörbuch gibt. Gleichzeitig werden Verkaufszahlen der verschiedenen Genres verglichen, um schon einmal eine Erfolgsrichtung zu haben. Natürlich muss es bei der Wahl eines Buches nicht nur nach dem Erfolg gehen. Aber, was den Lesern gefällt, ist der erste Ansatzpunkt. Hat man sich dann für ein bestimmtes Buch entschieden, geht es weiter zum nächsten Schritt:
Kontaktieren
Und zwar den Buchverlag. Schließlich kann man nicht einfach so ein beliebiges Buch vertonen. Also folgen erst einmal Verhandlungen über Downloadrechte, Gewinnanteile et cetera. Die können gelegentlich auch schon mal etwas länger dauern, wenn wichtige Kontaktpersonen beispielsweise im Ausland sitzen. Ist alles rechtlich geregelt, geht es ab ins Tonstudio.
Sprecher finden
Oder doch noch nicht. Bevor mit der Aufnahme losgelegt werden kann, muss zunächst einmal der passende Sprecher gefunden werden. Dabei sollten nur Profis ans Werk, die Erfahrung und Technik mitbringen. Dass es gute Gründe für die Wahl eines wirklich guten Sprechers gibt, wird auf sprechersprecher.de ausführlich dargestellt. Hier wird einem zudem geholfen, den richtigen Sprecher für sein individuelles Vorhaben zu finden. Denn die Wichtigkeit des perfekten Sprechers für sein Hörbuch sollte nicht unterschätzt werden. Texte eines Hörspiels sollen nämlich nicht nur vorgelesen, sondern authentisch und emotional rübergebracht werden, sodass sie Reaktionen beim Hörer hervorrufen. Mit einem Amateursprecher ist das nun mal nicht gegeben.
Natürlich kann nicht jeder Sprecher jede Geschichte gleich gut erzählen, schließlich muss er in die Rolle eintauchen und sich hineinfühlen. Das geht eben nicht mit jeder Figur auf dem gleichen Niveau. Genau deshalb ist es wichtig, sich vorher viel Zeit für die Auswahl des Sprechers zu nehmen und ihm wiederum genügend Zeit zu geben, um sich mit der Rolle zu identifizieren und sich mit dem Text vertraut zu machen.
Einen Profi an Bord zu haben ist also extrem wichtig. Der Sprecher des Hörbuchs trägt die komplette Stimmung und Melodie des Textes und nur bei ihm wird der Hörer nicht merken, dass dem Hörspiel ein geschriebener Text zugrunde liegt. Es bedarf einiger Erfahrung, Technik und vor allem Konzentration, bei verschiedenen Charaktere und Perspektiven den Überblick zu behalten.
Die Wahl des Sprechers ist also der bedeutendste Schritt, der über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann. Das sollte nicht unterschätzt werden!
Schlussspurt
Ist alles geregelt und alle gut vorbereitet, geht es ins Studio und ran ans Aufnehmen. Das kann auch schon mal eine Weile dauern, da nicht auf Anhieb alles perfekt klappen wird. Für Vorbesprechungen, Aufnahmen und eventuelle Nachbesprechungen sollten auf jeden Fall bis zu drei Tage eingeplant werden (bei einem Hörbuch von 150 Minuten Länge). Das ist vielleicht nicht gerade wenig, aber man muss doch auch immer die Konzentrationsfähigkeit des Sprechers und der anderen Beteiligten berücksichtigen. Am Ende soll schließlich ein gutes Hörspiel stehen. Das Rohmaterial wird nun noch vom Toningenieur geschnitten und dann ist die CD fertig und kann in den Verkauf. Bleibt nur noch abzuwarten, wie die Hörer da draußen es aufnehmen.
Ein Beitrag von Josephin Probst